Mittwoch, 30. Januar 2013

Me Made Mittwoch am 30.01.2012 - Mal wieder was Neues

Zuallererst: Ich glaube, nein ich weiß schon jetzt, dass dies ein langer Post wird! Also macht es wie ich beim Schreiben, schenkt euch eine Tasse Tee oder Kaffee ein, das ist gut für das Durchhaltevermögen :)
Aber ich möchte ja niemanden abschrecken, deshalb gibt es anlässlich des heutigen Me-Made-Mittwoch als allererstes ein Bild von meinem Outfit.


Ja, richtig gesehen, ich habe bei TAGESLICHT fotografiert UND ich habe ein neues Kleid genäht!
Aber ihr werdet mir nie glauben, welcher Schnitt das ist. Nur so viel: Er ist aus der letzten Burda. Glaubt ihr mir nicht? 
Denkt jetzt bloß nicht, es ist das Titelmodell:
Quelle: burdastyle.de
Nein, die Drapierung bei meinem Kleid ist doch ganz anders! Gut, ich verrate es euch: Es ist natürlich eine Inkarnation dieses wundervollen Schlangenprint-Kleides:
Quelle: burdastyle.de
Ich sagte doch, es glaubt mir niemand ;) (Es ist Kleid Nr. 115 aus der Burda 02/2013) 
Und das Beste: Da ich das Kleid gekürzt habe und das vorgesehene Bindeband im Rücken weggelassen habe, bin ich mit einem Stoffmarktcoupon, also nur 1,5m Jersey statt der angegebenen drei Meter ausgekommen!

Der Schnitt ist überraschenderweise sehr schön durchdacht und wirklich nicht so schwer umzusetzen, wie die dreieinhalb Punkte, die Burda vergibt, implizieren (hach, ich liebe dieses Wort). Ich habe genauergesagt mit Zuschnitt einen Sonntagnachmittag gebraucht (und das, obwohl ich beim Zuschneiden durch das genaue Auflegen, da ich ja Stoff sparen musste viel länger gebraucht habe, als sonst!).


Mir hat es geholfen, mir die Anleitung laut vorzulesen und immer erst mal die entsprechenden Stoffstellen aufeinanderzulegen/zu stecken, bevor ich sie nähe um zu gucken, ob das, was ich da mache so aussieht wie im Bildernähkurs.

Von der Passform bin ich auch schwer begeistert, ich habe eine Größe 42 ohne Änderungen zugeschnitten und trotz meiner großen Oberweite verlaufen die Drapierungen nicht auf der Brust, sondern darunter.

Den ersten Teil dieses Posts habt ihr geschafft!




Kommen wir zum zweiten Teil, der hat nämlich auch mit dem Me-Made-Mittwoch zu tun und dreht sich um die drei Fragen, die gestern auf dem MMM-Blog gestellt wurden

Was bedeutet für euch der MMM?
  • Warum macht ihr beim MMM mit und verlinkt euren Beitrag? Was bekommt ihr dafür? Wie geht es euch - insbesondere in der Rückschau über Tage/Wochen/Monate - damit? 
  • Warum schaut ihr euch die Beiträge der Teilnehmerinnen an? 
  • Hat sich durch den MMM etwas bei euch verändert?
Zur ersten Frage: Ich mache beim Me-Made-Mittwoch mit, weil es mir persönlich viel bedeutet, meine selbstgenähten Klamotten zu tragen und ich mich auch freue, dass das von anderen interessierten Menschen wahrgenommen wird. Ich bin ja noch relativ neu beim Me-Made-Mittwoch und beim Bloggen allgemein und natürlich freue ich mich auch, über das tolle MMM-Netzwerk mehr Klicks zu bekommen, als wenn ich allein in der weiten Welt des Internets für mich hin bloggen würde. Andererseits bekomme ich dafür auch tolle Inspirationen von anderen Blogs (mehr dazu bei Frage 2). Retrospektiv kann ich noch nicht viel sagen, da ich wie gesagt ein Neuling bin aber es deutet sich an, dass meine Me-Made-Mittwoch Outfits eine Inspirationsquelle für mich selber sind, aber mir auch ungnädig zeigen, wenn ein Outfit doch mal nicht so toll war. Das sehe ich grundsätzlich aber auch als Lernkurve, daher: Mir geht es sehr gut damit.

Zur zweiten Frage: Die Beiträge der Teilnehmerinnen inspirieren mich, wenn ich eine Bloggerin mit einem ähnlichen Stil entdecke, lassen mich neue Schnitte und manchmal sogar Stoffe entdecken und ganz wichtig: Füllen meine Leseliste mit interessanten deutschsprachigen Blogs, da ich nicht zögere wenn mir ein MMM-Outfit gefällt, den restlichen Blog zu durchstöbern und zu abonnieren. Manche Beiträge schaue ich mir auch einfach gerne an, weil ich die gezeigten Fotos ansprechend oder die Schnitte interessant finde, auch wenn sie nicht meinem persönlichen Stil entsprechen (z.B. stark Vintage-inspirierte Mode: Finde ich wunderschön und gucke ich mir auch außerhalb des MMM gerne an, aber kann ich in meinem Alltag nicht tragen).

Zur dritten Frage: Ja, es hat sich etwas bei mir verändert: Ich habe mir extra eine Kamera und ein Stativ gekauft, um bessere Outfitfotos von mir selber machen zu können. Und beim Nähen achte ich mehr darauf, keine "Schrankhüter" zu produzieren, wie zum Beispiel Partykleider auch wenn keine Feiern anstehen sondern alltagstaugliche und trotzdem "inspirierte" Klamotten zu nähen. Das macht mir sehr viel Spaß und ich hoffe, dass sich auch noch mehr verändern wird, zum Beispiel, dass ich noch mehr Austausch mit gleichgesinnten Nähtanten haben werde.

Denn abschließend möchte ich einfach noch mal der Me-Made-Mittwoch Crew danken, dass sie diese "Institution" der deutschen Bloggerszene zusammenhalten und pflegen und damit auch auf wundersame Weise Menschen vernetzen, die sich in der "realen" Welt so nicht begegnet wären. Dafür, dass ihr auch immer eine Inspiration seid und mit euren "Vortanzposts" immer Lust auf den Me-Made-Mittwoch macht.
Vielen, vielen Dank!

Nach diesen Worten muss ich jetzt aber endlich die anderen Kommentare und natürlich schönen Outfits anschauen gehen. Wie immer auf dem MMM-Blog, heute von Wiebke moderiert.


Mittwoch, 23. Januar 2013

Me-Made-Mittwoch am 23.01.2013 (auf die Schnelle...)

Heute war ich den ganzen Tag unterwegs, erst in Lübeck, dann in Hamburg. Und den Tag verbracht habe ich in dem Outfit, was ihr unten seht. Die Fotos sind gerade eben entstanden, daher der erhöhte Knitterfaktor!
Bei diesem kalten Wetter sehne ich mich morgens eigentlich nur danach, mich in meine Bettdecke einzuwickeln. Als Ersatz nehme ich gerne meine Strickkleider, die haben zum Glück ein ähnliches Tragegefühl.
Dieses hier hat eine Sonderstellung, da es aus ziemlich dickem Sweatstoff vom Stoffmarkt genäht ist und daher gut für besonders kalte und "verkuschelte" Tage geeignet ist (ich liiiiebe die angerauhte Innenseite des Stoffs!). Im Moment habe ich es ca. 2 Mal die Woche an, das bedeutet, dass ich es a) sehr kalt finde und b) wegen der- auch von Melleni im heutigen Beitrag beklagten - "Januardepression" brauche, um morgens aus dem Bett zu kommen. Als ich es Anfang Dezember fertig genäht und darüber gebloggt habe, hätte ich nie gedacht, dass ich das Kleid so viel tragen werde. Der Schnitt ist von Schnittvision, die CD habe ich gerade nicht zur Hand.


Melleni von *talentfreischön* zeigt heute auf dem MMM-Blog ein sehr schönes Winteroutfit! Und jetzt geh ich noch kurz luschern, was sonst so an selbst kreierten Klamotten ausgeführt wurde!

Mittwoch, 16. Januar 2013

Me-Made-Mittwoch am 16.01.2013

Oh, es ist schon wieder Mittwoch! Wie jeden Mittwoch musste ich feststellen, dass ich nichts zum Anziehen habe, dafür aber ganz schön viele Klamotten.
Nein, das ist nicht übertrieben, ich brauche nämlich Röcke. Und es liegt bestimmt nicht an meiner mangelnden Nähmotivation, dass ich keine habe. Den Beweis habe ich schon gebloggt...
Also wurde es mal wieder ein Schlabberstrickkleid (gebloggt hier). Und weil das eigentlich viel zu kalt ist, noch mit Shirt drunter und Strickjacke drüber. Thermostrumpfhose an und ab in den Winter da draußen!




Was andere Damen bei kaltem Wetter tragen, werde ich mir jetzt drüben auf dem MMM-Blog, moderiert dieses Mal von Lucy anschauen!

Sonntag, 13. Januar 2013

Der Pailettenkringelblazer

Wie versprochen zeige ich euch heute ein überraschend erfolgreiches Nähprojekt.



Einen Blazer! Aus der Ottobre (genauer siehe unten). Und die Überraschung: Er ist eigentlich nur ein Probestück, aber dafür sehr sehr tragbar! Warum nähe ich Probestücke nicht aus Nessel? Da ich es nicht mag, mehrere Meter Stoff für jedes neue Schnittmuster das ich ausprobiere, wegzuwerfen. Deshalb mache ich entweder nur Teil-Probestücke (z.B. Oberteil vom Kleid) oder Probestücke, die Tragepotential haben (auf Englisch "wearable muslins"). Ausnahmen sind natürlich Mega-Projekte wie Abendkleider oder Kostüme.
Der Vorteil, den ich an tragbaren Probestücken sehe ist, dass man nach einigen Tagen im Alltag noch auf andere Passform/Bequemlichkeitsprobleme aufmerksam wird, als wenn man nur für ein paar Minuten in dem Probestück steckt und nicht die normalen Alltagsaktivitäten ausführt.
Selbst wenn nach ein paar mal Tragen das billige Probestück aus Polystoff dann doch in die Tonne wandert, ist mir das lieber als wenn ich nach fünf Minuten den Nessel in den Müll schmeiße.
Meine Faustregel ist dabei: Mehr als vier Euro den Meter ist Bekleidungsstoff, alles darunter ist Probestoff.


Die Details zum Blazer:

Stoff/Kurzwaren: Bestickter Cord vom Hamburger "Stoffmarkt Holland", 2€/m und Poly-Futterstoff ebenfalls Stoffmarkt, ebenfalls 2€/m. Drei große Knöpfe: Recycelt (alter Rock von mir...), zwei kleine Knöpfe (???), Einlage


Schnitt und Passform: Der Schnitt heißt "New Season" und stammt aus der Ottobre 05/2012. Die Ottobre 05/2012 ist die erste, die ich mir gekauft habe aber ganz bestimmt nicht die letzte. Ich bin also mit deren Bequemlichkeitszugaben und den Passformproblemen, die ich mit Ottobre Schnitten haben könnte überhaupt nicht vertraut.
Da ich aber von den Maßen exakt mit der Größe 42 übereinstimmte, habe ich einfach mal drauflosgepaust und ohne Änderungen vorzunehmen zugeschnitten. Das war übrigens schon im November - in einem meiner ersten Posts lag der Blazer noch als "Rolle" verpackt da.

Bei der ersten Anprobe mit gehefteten Seitennähten war ich positiv überrascht, vor allem mit der Passform im oberen Torso (Brust, Schultern), die mir sonst häufig Probleme bereitet. Nach unten hin hätte ich in den Seitennähten vielleicht 1cm rausnehmen können, aber ich mag es durchaus auch, wenn Jacken bequem sitzen.
Auch mit eingesetzen Ärmeln passte der Blazer noch super. Erst das überhaupt nicht stretchige Futter hat dazu geführt, dass extreme Vor- oder Rückbewegungen der Arme zum Spannen am Rücken bzw. an der Brust führen.



Anleitung: Der Anleitung von Ottobre konnte ich recht gut folgen, sie war zwar knapp gehalten aber sehr logisch. Ohne die tollen Bilder und Erklärungen vom RTW Tailoring Sew-Along hätte ich den Blazer aber wohl nicht so problemlos umsetzen können. Das Futter habe ich zum Beispiel dank der toll bebilderten Posts komplett mit der Maschine einnähen können!


Fazit/Ausblick: Wenn ich einen passenden Stoff finde, würde ich den Blazer auch sofort noch mal nähen. Ich träume ja von einem Blazer in einem dunkelgrünen/petrolfarbenen Cord oder Samt. Aber nicht weil "Emerald Green" Farbe des Jahres ist :)

Wer erkennt, was ich im nächsten Bild darstellen möchte?


Richtig! Die Auflösung befindet sich im Hintergrund :D Ich bin wohl eindeutig ein neuer Ottobre Fan. Bei der Burda ist es mir noch nie in den Sinn gekommen, so wie das Titelmodell zu posieren. Vielleicht sollte ich das Bild in schön noch mal machen, und an die Ottobre schicken :P

Und noch einmal ein Fanfoto, weil es so schön ist... (da war mir noch nicht aufgefallen, dass der Blazer auf dem Titelbild offen ist... dafür sieht man aber gut, dass der Blazer auch im Sitzen theoretisch geschlossen getragen werden kann...)



Samstag, 12. Januar 2013

Der Regenhosenrock

Darf ich euch einen Rock zeigen, den ich gerade fertig genäht habe, auch wenn ich ihn doof finde?
Ich hoffe ja, und wenn nicht solltet ihr morgen wieder kommen, denn ich habe gleichzeitig einen Blazer fertig genäht, den ich überraschenderweise toll finde (die Geschichte dazu dann morgen!).

Also, bei dem Rock handelt es sich um Modell Nr. 133 aus der aktuellen Burda (02/2013). Ich habe ihn genäht mit einem Bengalin aus dem Stoff und Stil Ausverkauf. Der Stoff war so ein spontaner Neugierdekauf. Inzwischen bezweifel ich, dass der Stoff überhaupt für Kleider gedacht war. Der Stoff stretcht entlang des Fadenlaufes, dafür kaum in der "normalen" Richtung. Ich habe ihn aber so verarbeitet, als wenn er "normal" wäre.

Der erste Fehler war meine Art, die Nahttaschen einzusetzen. Ich nähe die Nahttaschen erst mit kleinerer Nahtzugabe an und dann quasi kontinuierlich die Seitennaht mit der "Beule" wo die Taschen sind. Burda wollte, dass ich erst die Seitennaht nähe und dann in den Tascheneingriff die Nahttaschen setze. Das wäre in diesem speziellen Fall deshalb schlauer gewesen, da die Taschenbeutel oben im Bund mitgefasst werden, also oberhalb des Eingriffs noch weitergehen. Letztendlich konnte ich durch wildes Ineinanderschieben der Nahtzugaben die Taschen trotzdem mit meiner Methode annähen. Durch den Stretch in vertikaler Richtung sind sie aber trotzdem wellig.


Der zweite und dramatische Fehler meinerseits bestand darin, den Bund mit Vlieseline Bundfix zu bebügeln, so dass er gar nicht mehr dehnbar war. Ich glaube, ich habe ihn auch insgesamt zu kurz zugeschnitten. Auf jedenfall fehlten ganze drei Zentimeter, sowohl für meine Bequemlichkeit, als auch um an den Rock zu passen- da ich nicht gesteckt hatte, fiel mir das natürlich auf den letzten Zentimetern auf.
Was tun? Ich beschloss den Rock zu Ende zu pfuschen. Mit dem Riegel als Bundverlängerung, Klett und Knopf. Und so sieht es aus - weniger schlimm, als ich mich im realen Leben damit fühle.
Das weiße, was da hervorlugt ist übrigens Klett!

Und vor allem hört ihr nicht die schlimmen Geräusche, die der Rock macht und die ihm den Namen geben: Beim Gehen schubbern die Falten aneinander und machen das Geräusch, dass auch Regenhosen machen, wenn man darin läuft.
Noch ein Problem ist, dass der Stoff sehr steif ist und der Rock obwohl ich ihn 18 cm kürzer genäht habe, als die Burda wollte, viel viel mehr absteht, als auf dem Modellfoto.
Übrigens habe ich gegen den Schnitt nichts einzuwenden, ich werde ihn einfach in einem anderen Stoff noch mal machen - um meine guten Vorsätze zu erfüllen!


Mittwoch, 9. Januar 2013

Me-Made-Mittwoch am 09.01.2013

Unglaublich, wie schnell so eine Woche vergehen kann! Schon ist wieder Mittwoch und selbstverständlich auch Me-Made-Mittwoch!
Auch wenn ich keinen Post über meine guten Vorsätze gemacht habe, ein nährelevanter Vorsatz für 2013 lautet: Unbedingt mehr Röcke nähen! Ich besitze einen Rock, den ich ganz gerne trage, seit ich letztes Jahr ausgemistet habe. Das ist ausbaufähig! Deshalb also ein Outfit mit Jeans.
Aber anstatt fleißig Röcke zu nähen, musste ich als erstes Nähprojekt in diesem Jahr ein weiteres Schnittmuster von Sewaholic  ausprobieren, das Basic Shirt Renfrew.


Renfrew hat mit drei anderen Sewaholic Schnittmustern am 26. November eine weite Reise zu mir angetreten: Von Kanada über den großen Teich nach Mölln- ins Zollamt. Keine Rechnung außen angebracht. Keine innen drin. Mist. Und der Weg von mir nach Mölln ist weit. Also habe ich den kleinen Umschlag zentral verzollen lassen. Obwohl der nette Zöllner in Mölln, mit dem ich telefoniert habe, nicht glauben wollte, dass der Inhalt einen großen Wert hat. Dazu habe ich erst mal Tasia, der Macherin von Sewaholic geschrieben, um die Rechnung zu bekommen. Trotz Feiertagsstress hat sie innerhalb eines Tages geantwortet! Das nenne ich einen tollen Service! Also reiste der Umschlag, nachdem ich meine Rechnung nach Mölln geschickt hatte, weiter nach Chemnitz (glaube ich) in ein größeres Zollamt, um mich mit Aufklebern übersät am 27.12.12 zu erreichen. Ich bereue es wirklich ganz doll, keine Fotos gemacht zu haben: von dem Umschlag war nichts zu erkennen, nur Sticker und Zettel, die daran klebten. Puh, das klingt ganz schön umständlich, war es aber auch! Und deshalb bin ich um so glücklicher, dass die Schnittmuster unversehrt bei mir gelandet sind. Ich werde ihnen ein gutes Zuhause geben :D


Das kleine Renfrew Top war also soooo tapfer einen ganzen Monat unterwegs, dass ich es nicht übers Herz brachte, es einzuheften und zu vernachlässigen. Und so entstand ein Shirt und es war Liebe auf den ersten Blick. Naja den zweiten, denn ehrlich gesagt fand ich das Renfrew Schnittmuster als es herauskam doof. Zu simpel. Zu durchschnittlich. Zu teuer. Könnte ich ja auch selber, zum Beispiel von einem alten T-Shirt den Schnitt abnehmen. Oder Burda benutzen. Jetzt bereue ich den Kauf aber nicht mehr, denn das Shirt fügt sich so wunderbar zusammen und hat Designdetails, die ich am Anfang gar nicht beachtet hatte und deshalb mit Kontraststoff hervorgehoben habe: Die kuscheligen Bündchen, das Abschlussband am Saum. Und das Beste ist: Ich kann noch viel mehr Varianten nähen!


Übrigens mache ich keine Werbung für Sewaholic, sondern das Lob für die Schnittmuster ist meine ehrliche Meinung.
Jetzt fehlt nur noch ein schöner selbstgenähter Rock dazu, dann habe ich noch ein schöneres MMM-Outfit.

Andere schöne Outfits gibt es wie immer auf dem MMM-Blog, diesmal moderiert von Julia.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Me-Made-Mittwoch am 02.01.2013

...es ist der erste Me-Made-Mittwoch dieses Jahr, und ich hätte ihn fast verpennt!

Ja, ich habe mir für diese Woche noch Urlaub genommen und das mit den Wochentagen klappt bei mir wenn so viele Feiertage hintereinander kommen leider nicht so gut :D.
Gott sei Dank habe ich heute morgen schon mal meinen Blogreader geöffnet und fand den tollen Beitrag von Meike von crafteln.
Also auf zum Fotoshooting (denn schöne Bilder aus Vor-Blog-Zeiten zeigen bei mir meistens nur Outfitausschnitte)!
Auch ich habe eine kleine Auswahl an Lieblingsstücken, und ich hatte ja noch versprochen, meine Lieblingsstücke aus Sommer 2012 und Herbst 2012 vorzustellen. Wie der Zufall es will, sind diese beiden auch in der engeren Auswahl für das Lieblingsstück 2012 :).

Zuerst das Lieblingsstück aus dem Sommer: 

Der goldene Flatterkimono (oder auch Schwedenjacke genannt). Schnittmuster ist Nr. 24021 von Stoff und Stil, Stoff ist ebenfalls von Stoff und Stil und wem die Jacke aus dem Stoff und Stil Katalog bekannt vorkommt, dem sei gesagt, dass meine Jacke schon vor dem Erscheinen des Katalogs fertig war :)
Und zwar habe ich sie in Ermangelung einer Nähmaschine komplett per Hand genäht, als ich in Schweden war. Ich bin in die Stoff und Stil Filiale in der Nähe von Stockholm gefahren und habe mir vor Ort alles gekauft, was ich zum Nähen brauchte (Schere, Nadeln, Garn, Stecknadeln, Stoff, Schnittmuster), da ich wirklich gar nichts zum Nähen mit hatte. Die gesamten Nähte sind als französische Nähte genäht und ich habe Ärmel und Unterkante mit handgenähten Rollsäumen verarbeitet. Das gibt der Jacke von innen und von außen ein gut verarbeitetes Aussehen und ich bin sehr stolz auf sie. Außerdem wird mich die Jacke immer an meinen Schwedenaufenthalt erinnern :) Deshalb auch stilecht vorm Schwedenhäuschen fotografiert ;)




Platz Nummer 2 bzw. Lieblingsstück aus dem Herbst 2012 ist:

Das Blumenkleid. Innerhalb von zwei Tagen nach Kauf habe ich den Stoff verarbeitet, das ist sozusagen Rekord, denn normalerweise lagern Stoffe bei mir Wochen bis Monate ab, bevor ich sie verarbeite. Der Schnitt ist- mal wieder (siehe Elchkleid) Nr. 109 aus der Burda 06/2012, allerdings mit den langen Ärmeln vom Shirt 108. Das Kleid habe ich den ganzen Herbst über wirklich gerne getragen- und auch jetzt im milden Winter trage ich es wirklich häufig.
Der Stoff war ein 1,5m Jersey Coupon vom Stoffmarkt- den habe ich allerdings auch restlos aufgebraucht!


So, damit haben wir alle vier Jahreszeiten abgedeckt (Winter hier, Frühling hier) und kommen zur Siegerehrung des Lieblingsstücks 2012: Das Vogelkleid!

Schnitt ist Nr. 101 aus der Burda 02/2011, Stoff ist Baumwollvoile von Stoff und Stil. Was soll ich zu diesem Kleid sagen? Ich liebe es einfach! Ich habe es im Sommer in Schweden jede Woche getragen (meistens Samstags, denn Samstags habe ich dort immer gewaschen ;) ), ich habe es sogar noch versucht im Winter zu tragen aber dazu ist der Stoff leider etwas zu leicht. Der Rock ist total toll, weil er in dem leichten Stoff schön schwingt, ohne zu beschweren. Das Oberteil passt super, ich habe wirklich ordentlich gearbeitet und fühle mich immer fröhlich, wenn ich dieses Kleid anhabe. Außerdem kann ich dazu bunte Strickjacken und Strumpfhosen nach Herzenslust kombinieren, wenn es mal nicht ganz so warm ist. 
Und hier ist es:




Ich freue mich auf die ganzen anderen Lieblingsstücke 2012- wie immer auf dem Me-Made-Mittwoch Blog!